


Der Skechers World Champions Cup, ein einzigartiger Teamwettbewerb für Spieler der PGA Tour Champions (Ü50), endete am Sonntag im Feather Sound Golf Club mit einem triumphalen Sieg für Team Europe. Die Europäer, angeführt von Playing Captain Darren Clarke, ließen den U.S.- und International-Teams am Finaltag keine Chance und sicherten sich den Pokal mit insgesamt 230 Punkten. Das Internationale Team holte sich mit 213,5 Punkten den zweiten Platz, während die U.S.A. mit 204,5 Punkten auf dem dritten Rang landeten.
Nachdem das Premieren-Event 2023 an die Amerikaner gegangen war und die Austragung 2024 aufgrund von Hurrikanschäden abgesagt werden musste, setzte sich Europa dieses Mal in beeindruckender Manier durch.
Das Turnier, das über drei Tage mit den Formaten Sixballs (Best Ball) und Scotch Sixsomes (modifiziertes Alternate Shot) sowie abschließenden Einzel-Matches ausgetragen wurde, bot zunächst die erwartete Spannung. Nach den ersten beiden Tagen und einem Ruhetag am Samstag lagen die drei Teams dicht beieinander. Europa führte mit 109,5 Punkten nur hauchdünn vor den U.S.A. (108 Punkte) und den Internationals (106,5 Punkte). Alles deutete auf einen spannungsgeladenen Sonntag hin.
Doch die Europäer hatten andere Pläne. Trotz widriger Wetterbedingungen mit starkem Regen und Wind, der an Floridas Westküste herrschte, entfesselte Team Europe in den neun-Loch-Einzel-Matches eine beeindruckende Angriffswelle.
Gleich in der Morgensession zeigten die Veteranen ihre Klasse: Colin Montgomerie, Darren Clarke und Thomas Bjorn legten mit Serien von Birdies vor und distanzierten die Konkurrenz schnell. Der Däne Thomas Bjorn fasste die kollektive Stärke treffend zusammen: „Ich war vier unter Par, als ich aufgewacht bin. Das ist immer schön. Dann ist man in diesem Groove.“
Als die Morgensession zu Ende war, hatten die Europäer einen Vorsprung von 17 Punkten auf das Internationale Team und 19 Punkte auf die USA herausgespielt – eine Vorentscheidung war gefallen. Der deutsche Spieler Alex Cejka, der trotz Rückenproblemen antrat, steuerte ebenfalls starke 12,5 Punkte bei.
Auch am Nachmittag, als das Team Europe den Vorsprung verwalten konnte, setzte die europäische Garde Glanzpunkte. Besonders die Leistung von Bernhard Langer war bemerkenswert. Der 68-jährige Hall of Famer aus Deutschland startete mit vier Birdies in Folge und krönte den Auftakt mit einem Eagle auf dem fünften Loch. Er beendete seine Runde mit starken 12 Punkten.
Ebenfalls glänzend agierte der kurzfristig eingesprungene Vize-Kapitän Soren Kjeldsen, der mit fünf Birdies in Serie begann und ebenfalls 12 Punkte für Europa holte. Montgomerie sicherte weitere 10,5 Punkte, womit die Gesamtpunktzahl auf 230 stieg.
Im anschließenden Interview drückte Playing Captain Darren Clarke seinen Stolz auf sein Team aus, das nach der Niederlage von 2023 eine beeindruckende Antwort gab. Er betonte die Kultur innerhalb der europäischen Mannschaft: „Wir waren alle zusammen, die Spieler, die Ehefrauen, die Caddies und alles andere, und unser Weg in Europa ist: Wenn wir in ein Team kommen, gibt es keine Egos, da gibt es nichts. ... Niemand ist größer als jemand anderes, und wir ziehen alle an einem Strang und spielen füreinander.“
Teamkollege Colin Montgomerie freute sich über den Rekordsieg und zog einen scherzhaften Vergleich zur siegreichen europäischen Ryder-Cup-Mannschaft: „Es ist gut, das nachzuahmen, was das [europäische] Ryder-Cup-Team in diesem Jahr mit dem Sieg auf amerikanischem Boden erreicht hat. Ich würde sagen, dieses Team verdient wirklich mehr Anerkennung als sie. Ich denke, es war ein größerer Sieg. Vergessen Sie Luke Donald. Wir nehmen Darren Clarke für zwei weitere Jahre.“
Die U.S.A. mussten die Überlegenheit der Europäer anerkennen. Captain Jim Furyk sagte: „Mann, sie haben einfach massenhaft Birdies gemacht und sind rausgegangen und haben das Golfturnier gewonnen.“ Der einzige Lichtblick für die Gastgeber war Jason Caron. Er war mit 60,5 Punkten über das gesamte Turnier der Top-Scorer der USA und der gesamten Veranstaltung. Caron selbst zeigte sich trotz des dritten Platzes selbstbewusst: „Ich nehme an, für mich persönlich würde ich sagen: Hört zu, ich kann mit all diesen Jungs hier draußen spielen.“
Der World Champions Cup, der auch dem Shriners Children's Krankenhausnetzwerk zugutekommt, fand seine würdigen Sieger in einem europäischen Team, das einmal mehr bewies, dass auf dem Golfplatz Teamgeist oft über individuelle Klasse triumphiert. Die Organisatoren hoffen, das Turnier in den kommenden Jahren auszubauen, möglicherweise auch mit Austragungen außerhalb der USA. Bernhard Langer blickte optimistisch in die Zukunft:
„Der Ryder Cup war bei seinem Start nicht der Ryder Cup. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis er in Schwung kam. Ich glaube, dieses Turnier kann den gleichen Effekt haben.“
08 Dec 2025
Team Europa hat den Skechers World Champions Cup 2025 gewonnen. (Foto: x.com/ChampionsTour)