Die PGA Tour hat ihren Turnierkalender für die Saison 2026 veröffentlicht. Die Bekanntgabe, die am Rande der diesjährigen FedExCup-Playoffs erfolgte, bringt eine Reihe signifikanter Veränderungen mit sich, die nicht nur den Zeitplan, sondern auch die Struktur der Tour nachhaltig beeinflussen könnten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Rückkehr eines einst prominenten Austragungsortes sowie der Ausweitung der sogenannten Signature Events.
Die wohl prominenteste Neuerung ist die Wiedereinführung des Trump National Doral in Miami als Turnierstandort. Das in den Vorjahren von der LIV Golf Tour genutzte Resort wird Ende April Gastgeber der "Miami Championship" sein. Dieses Turnier ist als Signature Event ausgewiesen und markiert die erste Rückkehr der PGA Tour auf einen von Donald Trump betriebenen Platz seit 2016. Die Entscheidung, Doral wieder in den Kalender aufzunehmen, erhöht die Anzahl der Signature Events auf nunmehr neun. Diese Turniere, die mit höheren Preisgeldern und einem limitierten Teilnehmerfeld aufwarten, bilden das Herzstück des neuen Tour-Modells.
Hier finden Sie alle Turniere der PGA Tour sowie die Tee Times und Leaderboards.
Die Aufnahme der Miami Championship in den Kalender der PGA Tour führt zu einem besonders dicht gedrängten Zeitplan, insbesondere für die besten Spieler der Welt. Zwischen dem Masters Anfang April und der PGA Championship Mitte Mai stehen in einem Zeitraum von nur sechs Wochen fünf hochkarätige Turniere auf dem Programm. Dieser Block umfasst das Masters, die Signature Events RBC Heritage, Miami Championship und Truist Championship sowie die PGA Championship. Experten spekulieren bereits, dass diese Ballung zu einer strategischen Reduzierung der Turniere seitens der Top-Spieler führen könnte, um eine Überlastung zu vermeiden. Turniere, die keinen Signature-Status haben, wie die Valero Texas Open oder die Zurich Classic, könnten in diesem Zeitraum Schwierigkeiten haben, die stärksten Spieler anzuziehen.
Abseits der Signature Events gibt es ebenfalls Anpassungen im Kalender:
Mehrere Turniere wechseln ihren Platz im Jahreskalender oder verschwinden gänzlich. Der CJ Cup Byron Nelson und die Charles Schwab Challenge werden nun direkt nacheinander in der Region Dallas-Fort Worth, Texas, ausgetragen. Die WM Phoenix Open rückt um eine Woche vor und fällt nun auf das Super-Bowl-Wochenende. Im Sommer wiederum wechselt die Rocket Classic auf einen späten Juli-Termin, kurz vor dem Ende der regulären Saison. Dieser Zeitpunkt könnte dem Turnier ein stärkeres Teilnehmerfeld bescheren, da die Spieler kurz vor den Playoffs noch dringend Punkte sammeln wollen.
Weniger Glück hatte die Barracuda Championship, das einzige Turnier mit dem Stableford-Format, das 2026 komplett aus dem Kalender gestrichen wurde. Die Mexico Open wird in den Herbst verschoben, und die Corales Puntacana Championship wechselt auf den Termin der British Open im Juli.
03 Sep 2025
Brian Rolapp, CEO der PGA Tour, hat den Turnierkalender für die Saison 2026 bekanntgegeben. (Foto: Imago /Zuma Press Wire)