


Rory Daniel McIlroy ist einer der prägendsten Golfspieler des 21. Jahrhunderts. Der Nordire hat den Sport mit seiner athletischen Spielweise, seiner Dominanz in der Weltrangliste und seinem Engagement für die PGA Tour revolutioniert. Als ehemalige Weltranglisten-Erster (über 100 Wochen) ist McIlroy ein fünffacher Major-Champion. Als erst sechster Spieler der Golfgeschichte und erster Europäer vollendete er den Career Grand Slam beim Masters 2025. Zudem ist er der einzige Spieler in der Geschichte, der den FedEx Cup dreimal gewonnen hat.
Rory McIlroys Weg zur Weltspitze begann in seiner Heimatstadt Holywood, Nordirland. Seine Karriere wurde durch große familiäre Opfer ermöglicht: Seine Eltern nahmen zusätzliche Jobs an (darunter Nachtschichten und Toilettenreinigung), um ihm die nötige Förderung zukommen zu lassen. Schon in jungen Jahren zeigte er sein Ausnahmetalent und schaffte es 2007, als 17-Jähriger, auf Platz 1 der World Amateur Golf Ranking.
Im September 2007 wechselte McIlroy ins Profilager. Sein erster Profisieg gelang ihm 2009 bei der Dubai Desert Classic im Alter von 19 Jahren. Nur ein Jahr später folgte der erste Erfolg auf der PGA Tour bei der Quail Hollow Championship, womit er der erste Spieler seit Tiger Woods war, der vor seinem 21. Geburtstag ein PGA-Tour-Event gewann.

McIlroys Karriere ist von Meilensteinen geprägt. Mit fünf Major-Titeln gehört er zur absoluten Weltelite. Sein größter Triumph gelang ihm 2025, als er mit dem Sieg beim Masters Tournament den Career Grand Slam komplettierte. Er ist erst der sechste Spieler der modernen Ära (nach Legenden wie Woods und Nicklaus) und der erste Europäer, dem dies gelang.
Rory McIlroy zählt zu den reichsten Sportlern der Welt. Seine Einnahmen stammen hauptsächlich aus Preisgeldern und lukrativen Sponsorenverträgen.
Hinweis zur Zählweise: Die angegebenen Preisgelder auf der PGA Tour und der DP World Tour umfassen co-sanktionierte Turniere (wie die Majors), weshalb die Zahlen auf beiden Touren separat betrachtet werden müssen.

Als europäischer Star ist McIlroy eine tragende Säule im Ryder Cup. Seit 2010 hat er Europa bei acht Teilnahmen vertreten und den Sieg fünf Mal (u. a. 2023 in Rom) mit nach Hause geholt. Im Ryder Cup 2023 war er mit einem Rekord von 4–1–0 der Top-Punkte-Sammler des europäischen Teams. Er gilt als zukünftiger Kapitän des europäischen Teams, will aber zunächst noch als Spieler weitere Erfolge feiern.
Trotz seiner vergleichsweise geringen Körpergröße von 1,75 m gilt McIlroy als einer der längsten und athletischsten Spieler der Tour. Früh in seiner Karriere musste er aufgrund chronischer Rückenprobleme (degenerative Bandscheibe) seinen Schwung umstellen und konzentriert sich seither auf Kraft im Rumpf und in den Beinen, um die Geschwindigkeit vom Boden aufzubauen.
McIlroys Privatleben steht häufig im Fokus der Öffentlichkeit. Er war mit der Tennisspielerin Caroline Wozniacki verlobt, bevor er 2017 Erica Stoll heiratete, mit der er eine Tochter hat. Im Jahr 2024 reichte McIlroy die Scheidung ein, zog den Antrag aber nur Wochen später zurück, mit der Begründung, sie hätten ihre Differenzen beigelegt und sähen einer gemeinsamen Zukunft entgegen.
Rolle im Golf-Krieg: In der Auseinandersetzung um LIV Golf etablierte sich McIlroy als ausgesprochener Anführer und Verteidiger der PGA Tour und ein scharfer Kritiker der Abtrünnigen. Er spielte eine Schlüsselrolle in der strategischen Ausrichtung der Tour.

Rory McIlroy hat bewiesen, dass er in der Lage ist, seine Karriere neu zu erfinden und nach Rückschlägen und Verletzungen zurückzukommen. Sein Career Grand Slam 2025 festigte seinen Platz unter den absoluten Golflegenden.
Sein Einfluss reicht über den Platz hinaus: Zusammen mit Tiger Woods gründete er TMRW Sports und initiierte die TGL, eine innovative Indoor-Golfliga, die Technologie und Teamwettkampf verbindet. Mit diesem Schritt etabliert sich McIlroy nicht nur als Spieler, sondern auch als Visionär und Unternehmer an der Spitze der zukünftigen Entwicklung des Profigolfsports.
16 Nov 2025
Rory McIlroy feiert den Sieg beim Masters 2025, mit dem er den Karriere-Grand-Slam al erst sechster Mann überhaupt komplettierte. (Foto: Imago / Bildbyran)