Long Island ist ein echtes Golfparadies. Neben dem Bethpage Black als Austragungsort des Ryder Cups 2025 haben viele weitere, berühmte Plätze der USA hier ihre Heimat. Dazu zählen beispielsweise der Shinnecock Hills Golf Club – Austragungsort der U.S. Open 2026 – sowie National Golf Links Of America. Beide sind jedoch klassische Privatclubs, so dass man nur über ein Clubmitglied Zugang erlangen kann. Long Islands Golfrepertoire umfasst jedoch auch zahlreiche öffentliche Golfanlagen – hier kann man mit ein wenig Glück auch rund um den Ryder Cup 2025 eine Startzeit ergattern. Nähere Informationen dazu findet man auf der Website von Discover Long Island, zudem sind einige Anlagen im Startzeiten-Buchungsportal von GolfNow vertreten. Während des Ryder Cups sind die vier übrigen Plätze von Bethpage State Park ebenfalls geschlossen – wer jedoch außerhalb des Ryder Cups nach Long Island reist, sollte neben dem Black Course unbedingt auch den Red Course spielen.
Im Schatten des berühmten Black Course wird der Bethpage Red von vielen Golferinnen und Golfern unterschätzt – zu Unrecht. Denn auch dieser Par-70-Kurs, entworfen von A. W. Tillinghast, bietet sportliche Herausforderung auf höchstem Niveau. Mit Längen zwischen 5.686 und 6.921 Yards über drei Teeboxen ist der Red Course ein echter Test für Spielstrategie und Präzision. Bereits die erste Bahn gilt als eine der schwierigsten Eröffnungen im Golfsport: ein bis zu 471 Yards langes Par-4, das bergauf zum Grün führt. Im weiteren Verlauf wechseln sich anspruchsvolle Doglegs, geschickt platzierte Bunker und kleine Grüns ab – wie etwa auf Bahn 5, einem 528 Yards langen Par-5 mit starkem Rechtsknick. Der Platz verläuft durch dichten Baumbestand, was präzise Schläge vom Tee unverzichtbar macht. Auch die zweite Hälfte des Kurses zeigt sich von ihrer fordernden Seite. Besonders auffällig ist Bahn 13, wo eine zentrale Bunkerlandschaft die Drivelandezone durchschneidet. An Bahn 16, einem 565 Yards langen Par-5 mit erhöhter Spielbahn, verlangt der Platz erneut Längenkontrolle und taktisches Geschick. Die Schlussbahn erinnert schließlich an den Black Course: ein langes Dogleg mit erhöhtem Grün, das von Bunkern eingerahmt ist. Zwar ist der Red Course etwas zugänglicher als sein berühmter Nachbar, doch einfach ist er keineswegs. Die Platzpflege ist hervorragend, das Design abwechslungsreich, und der Preis mit unter 100 Dollar unter der Woche äußerst fair.
Nur rund 20 Autominuten von Bethpage entfernt, nahe East Meadow, bietet der Eisenhower State Park drei 18-Loch-Golfplätze und ist damit so etwas wie der „kleine Bruder“ des Bethpage State Parks. Auch beim Eisenhower-Park haben Einwohner des Bundesstaats ermäßigte Preise, doch auch für Gastspieler ist das Preisniveau mit maximal 70 Dollar sehr moderat – teilweise ist die Leihgebühr für ein Cart höher als das Greenfee. Der bekannteste Platz ist der Red Course. Er wurde 1914 von Devereux Emmet entworfen, 1926 fand hier die PGA Championship statt. Die beiden weiteren Plätze, White und Blue, stammen aus der Feder von Robert Trent Jones.
Von Long Island aus gut erreichbar ist zudem der öffentliche Golfplatz Bally’s Golf Links at Ferry Point, zu dem es einen eigenen Bericht hier im Greenfeed gibt.
Wer im Rahmen eines Ryder Cup-Besuchs golfen möchte, sollte sich schnellstens um Startzeiten kümmern, denn die Nachfrage ist bereits jetzt sehr hoch. Viele öffentliche Golfplätze lassen Buchungen jedoch erst fünf bis sieben Tage im Voraus zu – hier hat man auch kurzfristig noch eine Chance zur Buchung. Auch abseits des Ryder Cups gilt: sofern die Golfanlagen langfristig Buchungen akzeptieren, sollte man dies nutzen, denn gerade die renommierten US-Plätze sind deutlich stärker nachgefragt als man es von vielen Anlagen in Deutschland her kennt.
02 Sep 2025
In New York findet nicht nur der Ryder Cup 2025 statt. Es gibt zahlreiche weitere Golfplätze auf Long Island, die einen Besuch Wert sind. (Foto: Michael Althoff)
Der Red Course im Bethpage State Park ist ebenso spielenswert wie der Black Course. (Fotos: Michael Althoff)
Der Eisenhower State Park liegt auf Long Island und bietet sehr erschwingliche Greenfees an. (Fotos: Michael Althoff)