An der zerklüfteten Küste nahe Mossel Bay liegt einer der spektakulärsten Golfplätze Südafrikas: Pinnacle Point. Die Lage an einem langgezogenen, dramatischen Kliff über dem Indischen Ozean bietet nicht nur beeindruckende Ausblicke, sondern fordert Golfer mit zahlreichen Schlägen über tiefe Schluchten und schmale Fairways, die sich an die Felsen schmiegen. Trotz aller Dramatik ist der Platz überraschend fair spielbar – vorausgesetzt, man bringt ein gutes Course Management mit und nimmt – alleine schon aus psychologischen Gründen - lieber ein paar mehr Bälle mit auf die Runde. Pinnacle Point ist Teil eines privaten Estates, steht aber auch Gastspielern offen. Viele Villen entlang der Anlage können gemietet werden, so dass man fast zu Fuß zum Clubhaus gehen kann. Das Wetter ist hier so wechselhaft wie die Spielbahnen abwechslungsreich – auf einer Runde kann man Sonne, Sturm und Regen erleben.
Schon am ersten Abschlag an wird klar, dass man auf diesem Platz ständig mit Höhenunterschieden und Wind rechnen muss. Die ersten Bahnen sind moderat, aber trickreich. Besonders ab Bahn 5, wenn sich der Kurs zum Ozean hin öffnet, wird es spektakulär. Lange Schläge über Felsspalten sind ebenso gefragt wie präzises Spiel auf ondulierten Fairways. Höhepunkt der Front Nine ist Bahn 7: ein kurzes, aber windanfälliges Par-3, das carry auf ein Felsplateau gespielt werden muss – rechterhand tobt der Ozean an den Klippen. Aber auch Bahn 9 – ein weiteres Par-3 über Klippen, nun sogar bergauf, ist ein Leckerbissen.
Der zweite Teil der Runde beginnt erneut moderat, steigert sich jedoch rasch. Bahn 12 ist ein optisches Highlight: bergab, flankiert von Felsen und Meer, verlangt sie einen geraden Abschlag. Danach folgt mit Bahn 13 das Signature Hole – ein Par-3 mit Abschlag von einem Felsvorsprung über eine tiefe Schlucht, Kap-Murmeltiere als Zuschauer inklusive. Bahn 16 verlangt auf maximal 579 Metern präzise Schläge, bevor es an der 17 nochmals ernst wird: das längste Par-3 der Runde misst bis zu 226 Meter und wird durch Bunker bestens verteidigt. Die Schlussbahn, ein Par-5 zurück zum Clubhaus, fordert mit einem mutigen Schlag über Büsche oder einem taktisch sicheren Drei-Schläge-Plan Richtung Grün, bevor man unterhalb des Clubhauses auf einem ausgesetzten Grün auf den Klippen zum Schlussputt ansetzt. Trotz der spektakulären Szenerie ist der Platz auch für Amateure geeignet. Fünf Teeboxen pro Bahn erlauben individuelle Anpassung an Spielstärke und Tagesform. Doch Wind, Höhenunterschiede und schmale Landezonen erfordern Konzentration – und machen jede Runde zu einem Abenteuer.
Nach der Runde lohnt sich ein Abstecher ins Clubhaus. Besonders von der Terrasse mit eigener Bar im Obergeschoss genießt man einen einmaligen Ausblick auf den Platz und den Indischen Ozean. Auch der gut sortierte Pro-Shop lässt Golferherzen höherschlagen. Pinnacle Point ist mehr als ein Golfplatz – es ist ein Erlebnis. Wer Herausforderung, Panorama und Natur liebt, wird hier unvergessliche Golfrunden erleben. Nur eines sollte man unbedingt mitbringen: genügend Bälle.
30 Aug 2025
Pinnacle Point zieht sich entlang der spektakulären Szenerie der zerklüfteten südafrikanischen Küste. (Foto: Michael Althoff)
Pinnacle Point bietet sensationelle Panoramen für alle Spielstärken. (Fotos: Michael Althoff)