Schon seit den 1960er Jahren wird an der Costa Brava Golf gespielt. Zum Angebot gehören auch einige Resorts. Eines der bekanntesten und besten in der Region ist Empordà Golf, dessen Hotel 2006 seine Tore öffnete. Das Resort umfasst zwei großartige 18-Loch-Meisterschaftsplätze aus der Feder von Robert van Hagge, der unter anderem auch den Old Course des exklusiven Privatclubs Les Bordes sowie den Ryder Cup-Platz von Le Golf National (2018) konzipiert hat. Das Hotel „Terraverda“ liegt direkt gegenüber dem Clubhaus und umfasst 86 Zimmer, viele mit Blick auf die Golfanlage. In rund 15 Minuten ist man von der Anlage am Meer und kann so Golf hervorragend mit Baden verbinden, wodurch sich das Empordà auch für Familienurlaube samt Strand sehr gut eignet (es gibt spezielle Familienzimmer). Auch vierbeinige Begleiter sind sowohl im Hotel und seinen Restaurants als auch auf den beiden Golfplätzen sehr gerne gesehene Begleiter. Ebenfalls zum Angebot zählen ein Pool, Konferenzräume, ein Fitnessraum sowie Massagen.
Der Forest Course wurde 1988 eröffnet und spielt sich als Par-72 über bis zu knapp 6.200 Metern. Die 18 Bahnen ziehen sich wunderschön durch einen teils sehr dichten Pinienwald, gerade an sehr sonnigen Tagen sorgt dies immer wieder für kühlenden Schatten. Golfer können unter fünf verschiedenen Teeboxen wählen. Wer Plätze von van Hagge kennt, weiß: bei ihm wechseln sich anspruchsvolle Ball-Lagen mit Höhenunterschieden und immer wieder Wasser ab – so auch auf diesem Platz. Der dichte Pinienwald hat einen angenehmen Zusatzeffekt: vielfach hat man den Eindruck, ganz alleine auf der Runde zu sein, da die Bäume die Bahnen optisch und akustisch sehr gut voneinander trennen. Wenn einmal keine Bäume die Sicht begrenzen, hat man tolle Blicke in Richtung der umliegenden Bergwelt.
Dass der Platz durchaus seine Tücken hat, zeigt sich bereits am Par-3 an Bahn 2 mit seinem erhöhten und rechts durch üppige Bunker begrenzten Grün. Auch das zweite Par-3 an Bahn 5 wartet mit schwierigen Grünbunkern auf. Ein Highlight ist das Par-4 an Bahn 6: ein hufeisenförmiges Wasserhindernis trennt das Fairway vom Grün und erfordert daher eine hohe Annäherung. Auch beim folgenden, bis zu 566 Meter langen Par-5 muss dieser Teich überspielt werden, dann direkt vom Tee. Auch Bahn 9 bietet ein Halbinselgrün und verfügt als Doppel-Dogleg zudem über reichlich Bunker. Auf den zweiten Neun bleibt Bahn 11, ein Dogleg links, mit seinen steilwand-ähnlich hochgezogenen Bunkern im Knick der Bahn in Erinnerung, das Fairway des Par-4s an Bahn 15 erinnert teilweise an die Jahrmarktattraktion „Die Raupe“. Herrlich auch die Bunkerlandschaft vor dem 16. Grün sowie der Bunker samt Solitärbaum links der 17. Mit der 18, einem langen Par-4, kommt nochmals über die gesamte Bahnlänge Wasser ins Spiel, das nach rechts versetzte Grün muss zudem über Wasser angespielt werden und wird vorne wie hinten durch mächtige Bunker eingerahmt.
Der Dunes Course ist eine Mischung aus Links- und Heideland-Golf und damit deutlich offener gestaltet als der Forest Course. Auch dieses van Hagge-Design wurde 1988 eröffnet und spielt sich als Par-71 über maximal gut 6.300 Meter. Der Platz ist etwas weniger onduliert als der Forest Course, zudem sind die Bunker eher Heathland-typisch, tiefe Topfbunker sucht man zum Glück vergebens. Dafür bringt der Architekt auch hier immer wieder Wasser ins Spiel. Die teils deutlich ondulierten Fairways sorgen zudem dafür, dass Bälle nach der Landung gerne noch eine unerwartete Richtung nehmen. Besonders schön und anspruchsvoll sind das Par-5 an der 8 sowie das lange Par-4 an der 9, bei denen erneut Wasser ins Spiel kommt, an der Neun trennt es das Grün vom Fairway. Auf den Back Nine erinnert eine kleine Steinbrücke an Bahn 10 an die Swilcan Bridge im Home of Golf. Die 11 ist ein typisches van Hagge-Par-3, bei dem das Grün carry über Wasser anzuspielen ist. Nach weiteren, sehr gelungenen Spielbahnen endet die Runde parallel zur Schlussbahn des Forest Courses, nur verläuft sie nun rechts des Teichs und dreht Richtung Fahne nach links – erneut in Kombination mit zahlreichen Bunkern.
Das Empordà Golf Resort eignet sich als Station für einen Golf-Kurzurlaub sowie als Ausgangspunkt für weitere Exkursionen, sowohl zu anderen Golfplätzen (es gibt weitere Anlagen im Umkreis von weniger als einer Autostunde) als auch zur Küste Kataloniens. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet und der Service sehr zuvorkommend.
22 Jul 2025
Das Emporda Golf Resort nahe Girona gehört zu den bestens Golf-Resorts in Spanien. (Foto: Michael Althoff)
Der Forest Course im Emporda Golf Resort nahe Girona. (Fotos: Michael Althoff)
Der Dunes Course im Emporda Golf Resort nahe Girona. (Fotos: Michael Althoff)