


Die meisten Menschen bringen Dessau mit dem Bauhaus in Verbindung. Für die weniger Kunstinteressierten: Nein, es geht nicht um den Baumarkt, sondern um eine Kunstschule des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Besuch des Bauhaus-Museums oder der Meisterhäuser von Feininger lässt sich hervorragend mit einer wunderbaren Golfrunde auf einem der schönsten 9-Loch-Plätze Deutschlands kombinieren. Der Golfpark Dessau in der Bauhaus-Stadt verbindet sportlich anspruchsvolles Design mit einem geschichtsträchtigen Standort: Gespielt wird auf dem Gelände der ehemaligen Junkers-Werke, wo einst Luftfahrtgeschichte geschrieben wurde. Heute findet sich hier eine Golfanlage, die sowohl gestalterisch als auch spielerisch beeindruckt – mit dem Lake Course, einem 9-Loch-Meisterschaftsplatz, sowie dem kurzen, aber feinen Junkers Course mit sechs Spielbahnen.
Der Lake Course ist ein Par-34-Platz mit zwei Abschlagsvarianten und Längen zwischen 2.090 und 2.366 Metern. Schon nach wenigen Löchern wird klar: Hier zählen Präzision, Spielkontrolle und taktisches Denken weit mehr als pure Länge. Besonders auffällig – und namensgebend – ist der hohe Anteil an Wasserhindernissen, die sich wie ein roter Faden durch die Runde ziehen. Dabei ist der Platz architektonisch so gut durchdacht, dass jedes Wasserhindernis spielerisch Sinn ergibt und nicht nur der Optik dient. Die Runde startet mit einem bis zu 298 Meter langen Dogleg links, bei dem es gilt, einen Fairwaybunker links zu meiden und sich ideal für den zweiten Schlag zum ondulierten Grün zu positionieren. Direkt danach folgt mit 173 Metern das längste Par-3 des Platzes – verteidigt von massiven Bunkern und flankiert von Wasser rechts und hinten.
Ein echtes Signature Hole ist jedoch Bahn 3: ein kurzes Par-4 mit einem markanten Dogleg rechts, bei dem hohe Bäume, Wasser links und ein eng verteidigtes Grün den Score schnell in Gefahr bringen können. Richtig spannend wird es ab Bahn 4, dem ersten Par-5 mit 448 Metern Länge. Hier kommt Wasser über fast die gesamte Bahnlänge ins Spiel – links beim Drive, rechts beim Lay-up, und schließlich auch vor dem Grün. Danach wechselt man über eine Straße auf die zweite Platzhälfte, wo das Thema Wasser nochmals forciert wird: Ein weiteres Par-5, ein Inselgrün, zahlreiche Bunkerlandschaften und ständig wechselnde Windverhältnisse fordern volle Konzentration. Besonders erwähnenswert ist Bahn 8, ein vermeintlich leichtes Par-4 mit nur 242 Metern. Wer hier aggressiv vom Tee das Grün angreift, wird häufig durch Wasserläufe, dichte Bäume und trickreiche Winkel zur Strecke gebracht. Den Abschluss bildet ein echtes Highlight: Ein Inselgrün auf einem Par-3 mit bis zu 141 Metern Länge – optisch wie spielerisch ein würdiger Schlusspunkt für eine überraschend vielseitige Runde. Dass das Gelände flach ist, fällt angesichts der vielen Design-Elemente kaum ins Gewicht. Bunker, Höhenstaffelungen und ondulierte Grüns sorgen für Dynamik.
Auch abseits des Platzes punktet der Golf-Park Dessau. Die Gastronomie ist hervorragend – vom hochwertigen Steak im „Hugos Steakhaus“ bis zur stilvollen Currywurst im original „Stammhaus“-Ambiente, das einst in Berlins Grand-Hotel residierte. Wer feiern möchte, findet stilvolle Räume mit Berliner Flair – inklusive klassischem Rauchersalon.
25 Oct 2025
Dolf-Pak Dessau ist eine 9-Loch-Anlage mit historischem Flair. (Foto Michael Althoff)
Impressionen aus dem Golf Pak Dessau. (Fotos: Michael Althoff)
Gastronomie im Golf Park Dessau. (Fotos: Michael Althoff)