La Paz in der mexikanischen Baja California ist unter anderem für seine Walbeobachtungen und Schnorcheltouren zu Walhaien bekannt. Doch auch die Golfszene der Region hat einiges zu bieten. Doch auch golftechnisch hat die Stadt einiges zu bieten, vor allem den von Gary Player designten Championship Course von Puerta Cortés. Zwar ist er Teil einer Community-Anlage, steht aber auch Gastspielern offen. Player hat den Platz wunderbar zwischen Wüste und Meer positioniert, zudem weist die Anlage zahlreiche Höhenunterschiede auf. Neben Player-typischen, ausgeprägten Bunkern fallen die zahlreihen Kakteen und auch die oft anzutreffenden Truthahn-Geier ins Auge. Der Wüstenlandschaft angepasst gibt es zudem zahlreiche karge Zonen mit Erde und Steinen, teils vor den Abschlägen, teils neben den Fairways und um die Grüns herum. Mit insgesamt knapp 6.400 Metern fällt die Gesamtlänge für Player-Plätze eher moderat aus.
Schon auf den ersten Bahnen merkt man: Player mag ausgeprägte Bunker – und versteht es hervorragende, diese an für das Spiel wichtigen Stellen zu positionieren. Besonders gelungen sind die letzten Bahnen der Front Nine. Insbesondere das 90-Grad-Dogleg, dessen zweiter Teil deutlich unterhalb der Abschläge liegt und Richtung Meer gespielt wird, ist ein optischer und spielerischer Leckerbissen. Auch die beiden folgenden Par-3s – das letzte davon über einen großen Teich – sind eine tolle Herausforderung.
Auf den Back Nine kommt man zunächst den Häusern der Community nahe. Besonders spannend spielt sich das Doppel-Dogleg an Bahn 13, dessen Fairway rund 30 Meter unterhalb der Abschläge liegt. Zudem kommen nun auch mit Sand bedeckte Waste Areas ins Spiel. Insgesamt fallen auf den Back Nine die teils deutlichen Höhenunterschiede auf, man spielt quasi das gesamte Gelände zwischen Meereshöhe und Bergen. Dadurch erfordert die Schlägerwahl besondere Beachtung und es gibt einige blinde Schläge. Auch die Grüns umfassen oft mehrere Ebenen und sind zudem deutlich onduliert. Wer beispielsweise Gary Players Saadiyat Beach in Abu Dhabi kennt, dürfte vielfach auf vertrautes Design stoßen. Großartig ist das letzte Par-3, das die Themen „Wüste“ und „Steine“ perfekt kombiniert: die hinteren Grünbunker wurden mit einer hohen Steinmauer als Abgrenzung hinten versehen, dadurch entsteht eine Art „Wüsten-Potbunker“. Zum Abschluss geht es nochmals zwischen vielen ausgeprägten Bunker bergauf, bevor man sich im Clubhaus mit einer Margarita und hervorragendem mexikanischem Essen im sehr stylischen Restaurant für die Runde belohnen darf.
Eine Besonderheit von Puerta Cortés ist nicht zuletzt der Übungsbereich. Von der Driving Range aus hat man einen wunderbaren Blick Richtung Meer. Der mexikanische Golfplatz-Architekt Agustín Pizá, bekannt für sein Mehrzweck-Golfplatzdesign und auch Designer des virtuellen Golfplatzes der TGL Saison 2025, nutzt das Gelände doppelt: zum einen dient es als klassische Range, zum anderen hat Pizá in die Range einen Pitch and Putt-Platz über neun Bahnen integriert, der zudem für die Range als Target Greens dient. So kann der Club tageweise oder halbtagesweise zwischen den verschiedenen Nutzungen wählen – und gerade Familien freuen sich über den wunderschönen Kurzplatz.
05 Jul 2025
La Paz in der mexikanischen Baja California bietet neben dem Gary-Player-Golfplatz viele weitere Aktivitäten. (Foto: Michael Althoff)
Impressionen aus dem Puerta Cortez in Mexico. (Fotos: Michael Althoff)
Puerta Cortes, ein Design von Gary Player mit vielen typischen Merkmalen. (Foto: Michael Althoff)