


Ein dramatisches Finale der DP World Tour Saison 2025 fand am Sonntag in Dubai seinen Abschluss. Die DP World Tour Championship bot im Jumeirah Golf Estates einen packenden Showdown, der erst im Stechen entschieden wurde. Am Ende triumphierte der Engländer Matt Fitzpatrick mit einem Par am ersten Extra-Loch gegen seinen Ryder-Cup-Teamkollegen Rory McIlroy.
Obwohl McIlroy in der Einzelwertung das Nachsehen hatte, krönte er sich mit seinem zweiten Platz zum Champion der Saison und gewann zum siebten Mal das Race to Dubai.
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Die Entscheidung um den Titel in Dubai gipfelte in einem Play-off zwischen zwei der besten Spieler Europas. Matt Fitzpatrick startete mit einem Schlag Rückstand in den Finaltag, spielte jedoch eine beeindruckende bogeyfreie 66er-Runde, um mit einem Gesamtergebnis von 18 unter Par die Clubhaus-Führung zu übernehmen. Sein starkes Finish mit drei Birdies auf den letzten fünf Löchern brachte den US-Open-Champion von 2022 in die Pole-Position.
Der Engländer zeigte sich nach dem Sieg überglücklich, besonders im Hinblick auf seine Saisonentwicklung: "Es bedeutet die Welt. Ich hatte offensichtlich zu Beginn des Jahres zu kämpfen, und es dann im Sommer so umzudrehen, wie ich es getan habe, und so einen Ryder Cup zu spielen... der Ryder Cup im Besonderen, fühlt sich angesichts von allem schwer zu übertreffen an."
Zur Qualität seiner Schlussrunde betonte Fitzpatrick: "Aber so, wie ich heute gespielt habe, habe ich das Gefühl, wirklich den ganzen Tag keinen einzigen schlechten Schlag gemacht zu haben. Ich bin so stolz auf mich, der Aufwand, den alle hinter den Kulissen leisten. Ja, was für ein Gefühl. Was für ein Gefühl."
Rory McIlroy, der zwischenzeitlich mit zwei Schlägen führte, musste auf den Schlusslöchern Federn lassen, fand jedoch zu einem spektakulären Abschluss zurück. Der Nordire benötigte am Par-5 der 18. Bahn in der regulären Runde ein Eagle, um Fitzpatrick noch einzuholen – und er lieferte. Mit einem 15-Fuß-Putt lochte er das Eagle und erzwang das Stechen, eine Szene, die Fitzpatrick aus dem Scoring-Zelt kommentierte: "Natürlich denkt man das. Er ist wahrscheinlich einer der wenigen, bei dem man weiß, dass es ins Play-off geht, [wenn er das Loch spielt]."
Doch das Momentum kippte schnell: Am ersten Play-off-Loch schlug McIlroy seinen Abschlag in ein Wasserhindernis, was ihm ein Bogey einbrachte. Fitzpatrick nutzte die Gelegenheit souverän, spielte Par und sicherte sich damit seinen dritten Titel bei der DP World Tour Championship (nach 2016 und 2020) und seinen insgesamt 10. Sieg auf der Tour.
Trotz der Niederlage im Play-off hatte Rory McIlroy allen Grund zum Jubel: Sein zweiter Platz genügte ihm, um zum siebten Mal die Saisonwertung, das Race to Dubai, zu gewinnen. Mit diesem Erfolg übertrifft der Nordire die sechs Titel des legendären Severiano Ballesteros und festigt seinen Status als einer der erfolgreichsten europäischen Golfer aller Zeiten.
Der Sieg krönt eine herausragende Saison 2025, in der McIlroy unter anderem den Career Grand Slam beim Masters, die Irish Open und einen entscheidenden Anteil am historischen Auswärtssieg Europas beim Ryder Cup feierte. Auf die Frage, wie es sich anfühle, Ballesteros zu übertreffen, antwortete McIlroy sichtlich bewegt: "Es ist erstaunlich. Ich hatte heute vor dem Start ein Gespräch mit seiner Frau, Carmen, und sie sagte mir, wie stolz er gewesen wäre. ... Ihn in diesem Jahr zu übertreffen, ja, soweit bin ich in meinen Träumen nicht gekommen, also ist es sehr cool."
Sein nächstes Ziel ist nun klar definiert: Der Rekord von acht Titeln, den Colin Montgomerie hält. "Ich will es, natürlich will ich das. ... Es scheint jetzt in greifbarer Nähe zu sein. Ich wäre gerne der erfolgreichste Europäer in Bezug auf Siege bei Order of Merits und Saisonrennen."
Während Fitzpatrick und McIlroy an der Spitze des Turniers standen, kämpften andere Spieler um ihre Platzierungen im Saisonfinale. Der Engländer Marco Penge beendete die Saison als Zweiter der Race to Dubai Rangliste, direkt hinter McIlroy.
Dieser Erfolg war entscheidend, da er Penge eine der zehn begehrten PGA-Tour-Karten für die nächste Saison im Rahmen der strategischen Allianz zwischen der DP World Tour und der PGA Tour sichert. Fitzpatrick kletterte durch seinen Sieg noch auf den dritten Platz der Jahreswertung. Auf dem geteilten dritten Platz der DP World Tour Championship landeten Ludvig Åberg, Rasmus Neergaard-Petersen sowie die Engländer Tommy Fleetwood und Laurie Canter.
16 Nov 2025
Matt Fitzpatrick (links) gewinnt die DP World Tour Championship, während Rory McIlroy im Race to Dubai, der Saisonwertung, triumphiert. (Foto: Imago / Golffile)