Inmitten der eindrucksvollen Bergwelt Graubündens liegt mit dem Golf-Club Arosa eine der höchstgelegenen und zugleich landschaftlich spektakulärsten Golfanlagen der Schweiz. Der traditionsreiche Club wurde 1942 gegründet und befindet sich rund 1.800 Meter über dem Meeresspiegel. Damit ist er nicht nur der höchstgelegene Golfplatz im Kanton, sondern bietet auch den höchsten Abschlag Graubündens – und ein Golferlebnis, das ebenso sportlich wie visuell beeindruckt. Bereits 2001 wurde der Platz auf 18 Löcher erweitert. Für die ursprünglichen neun Bahnen war Golfplatzarchitekt Donald Harradine verantwortlich, für den Ausbau und die spätere Modernisierung konnte mit Sohn Peter Harradine ein ebenso renommierter Nachfolger gewonnen werden. Der Umbau erfolgte etappenweise: Zuerst wurden Abschläge, dann Grüns und zuletzt die Fairways modernisiert. Besonders bemerkenswert: Die Umbauarbeiten begannen bei Bahn 18, denn das Erlebnis eines gelungenen Rundenabschlusses wurde bewusst in den Mittelpunkt gestellt.
Der Par-65-Platz bietet vier Abschläge pro Bahn und überzeugt durch sein alpines Layout mit ständig wechselnden Höhenmetern, spektakulären Ausblicken und technisch anspruchsvollen Bahnen. Gleich zu Beginn verlangt das erste Par-4 mit Dogleg rechts und ansteigendem Grün einen präzisen Schlag ins Ziel. Bahn 2, ein kurzes Par-3, führt über ein tiefes Tal auf ein schmales Grün – eine echte Mutprobe für den ersten langen Eisenschlag. Die folgenden Spielbahnen zeigen, wie gut sich der Platz in die Topografie der Alpen einfügt: schmale Fairways, enge Schneisen, Bäche, Teiche und steil abfallendes Gelände verlangen exaktes Course Management. Ein Highlight ist der höchste Abschlag Graubündens: Bahn 5 ist nur rund 100 Meter lang, spielt sich aber deutlich kürzer, da es steil bergab geht. Die Kunst liegt hier nicht in der Länge, sondern in der Kontrolle – denn Wasser schützt das kleine Grün an Vorder- und rechter Seite. Bahn 8 windet sich über zwei Fairwayhälften und einen Bach hinauf zum Grün, das gut geschützt ist. Auch das abschließende Par-4 der Front Nine bietet mit bis zu 400 Metern und einem S-förmigen Verlauf alles, was das Golferherz höherschlagen lässt.
Im zweiten Teil der Runde geht es zunächst durch bewaldetes Terrain, das insbesondere auf den kurzen Par-3-Bahnen mit engen Schneisen und Wasserhindernissen aufwartet. Besonders erwähnenswert ist Bahn 15, das mit 228 Metern längste Par-3 des Platzes. Hier geht es bergab Richtung Fahne – zu lange Schläge jedoch landen unkontrolliert am abfallenden Hang. Auch das abschließende Par-4 bei Bahn 18 ist taktisch herausfordernd: Ein Dogleg links mit hanglastigem Gelände, bei dem man den Ball besser mit dem zweiten Schlag ins Grün bringt.
Neben sportlicher Klasse punktet der Club auch mit seiner Gastfreundschaft. Die Gastronomie im „Golfhuus“ serviert nicht nur frische Tagesgerichte und hausgemachten Kuchen, sondern bietet von der Terrasse aus auch einen traumhaften Blick auf die umliegende Bergwelt und mehrere Spielbahnen. Bei gutem Wetter wird der Club so zum Logenplatz in den Alpen. Und wer an heißen Sommertagen auf angenehme Temperaturen hofft, ist hier genau richtig: Während im Tal Hitzerekorde purzeln, herrscht in Arosa ideales Golfklima – und die Bälle fliegen dank Höhenlage sogar ein Stück weiter.
09 Aug 2025
Der Golf Club Arosa in den Schweizer Bergen. (Foto: Michael Althoff)
Der Golf Club Arosa in der Schweiz bietet herrliche Panoramen. (Fotos: Michael Althoff)