Golfregeln zur Penalty Area: Rote & gelbe Hindernisse erklärt

Die Faszination des Golfsports liegt nicht zuletzt in seinen komplexen Golfregeln. Ein Bereich, der oft für Verwirrung sorgt, ist die Penalty Area – der offizielle Begriff für das, was Golferinnen und Golfer früher als Wasserhindernisse kannten. Seit der großen Regelrevision 2019 wurde der Anwendungsbereich dieser Zonen erweitert. Doch ob Wassergraben, See oder unwegsames Gebüsch: Rote und gelbe Markierungen definieren klar, welche Möglichkeiten Spielerinnen und Spieler haben, wenn ihr Ball dort landet. Dieser Artikel erklärt, was Sie als Golferin oder Golfer über die Penalty Area wissen müssen.

Was ist eine Penalty Area laut Golfregeln?

‍Eine Penalty Area ist ein spezieller Bereich des Golfplatzes, aus dem Sie, falls Ihr Ball dort unspielbar liegt, Erleichterung mit einem Strafschlag in Anspruch nehmen können. Gekennzeichnet wird sie durch farbige Pfähle oder Linien, wobei die Farbe entscheidend für die Erleichterungsoptionen ist. Im Gegensatz zu früher müssen diese Bereiche nicht zwingend Wasser enthalten. Spielleitungen können auch andere Areale, wie beispielsweise dichtes Gestrüpp oder unwegsame Geröllfelder, als Penalty Area deklarieren, um ein flüssigeres Spiel zu fördern.

Der Unterschied: Gelbe und rote Penalty Areas

‍Die Farbe der Markierung gibt Aufschluss über die Art des Hindernisses und die Golfregeln, die gelten:

• Gelbe Penalty Area (frontales Hindernis): Gelbe Pfähle oder Linien kennzeichnen eine Penalty Area, die in der Spielrichtung liegt. Sie muss in der Regel überspielt werden.
• Rote Penalty Area (seitliches Hindernis): Rote Pfähle oder Linien markieren seitlich zur Spielbahn verlaufende Hindernisse. Sie bieten zusätzliche Optionen, die dem Spieler oder der Spielerin mehr Flexibilität ermöglichen.

Spielen aus der Penalty Area (ohne Strafschlag)In vielen Fällen ist ein Ball, der in einer Penalty Area landet, noch spielbar. Die Golfregeln erlauben es Ihnen, den Ball von dort zu spielen, wo er liegt. Seit 2019 dürfen Sie den Schläger vor dem Schlag in der Penalty Area aufsetzen und lose Hindernisse, wie Blätter oder kleine Äste, entfernen – solange sich der Ball dabei nicht bewegt. Diese Möglichkeit ist straffrei, erfordert aber oft ein hohes Maß an Geschick, da die Lage des Balls häufig ungünstig ist.

Erleichterung mit einem Strafschlag‍

Wenn Ihr Ball unspielbar in einer Penalty Area liegt, müssen Sie einen Strafschlag hinnehmen und eine der folgenden Erleichterungsoptionen wählen:

Optionen für gelbe und rote Penalty Areas:

• ‍Schlag und Distanzverlust: Sie gehen zurück an die Stelle, von der aus Sie den Ball zuletzt geschlagen haben, und spielen von dort einen neuen Ball.‍
• Auf der Linie zurück: Sie droppen einen neuen Ball auf der Linie, die von der Fahne durch den letzten Kreuzungspunkt der Penalty-Area-Grenze verläuft. Sie können dabei so weit nach hinten gehen, wie Sie möchten, dürfen sich aber nicht näher zur Fahne positionieren.

Zusätzliche Option nur für rote Penalty Areas:

• ‍Seitliche Erleichterung: Sie droppen einen neuen Ball innerhalb von zwei Schlägerlängen von dem Punkt, an dem Ihr ursprünglicher Ball zuletzt die Grenze der roten Penalty Area gekreuzt hat. Auch hier gilt: nicht näher zur Fahne.

Fazit

‍Die Regeln rund um die Penalty Area sind eine zentrale Komponente der Golfregeln und sollten von jeder Spielerin und jedem Spieler verstanden werden. Indem Sie die Bedeutung der roten und gelben Markierungen kennen und wissen, welche Erleichterungsoptionen Ihnen zur Verfügung stehen, können Sie unnötige Strafschläge vermeiden, Ihr Spiel beschleunigen und Ihr Golfvergnügen steigern.