Daniel Brown gewinnt die BMW International Open der DP World Tour im Golfclub München-Eichenried. Der Engländer setzt sich zwei Schläge vor seinem Landsmann Jordan Smith mit einem Gesamtscore von 22 unter Par durch. Weitere zwei Schläge dahinter landet Kazuma Kobori aus Neuseeland auf dem dritten Rang. Für seinen zweiten Sieg auf der DP World Tour erhält Brown ein Preisgeld von knapp 400.000 Euro. Bester Deutscher wird Matti Schmid auf dem geteilten siebten Rang.
„Es bedeutet mir sehr viel", sagte der Sieger nach dem Turnier. Und weiter: "Bei meinem ersten Turniersieg habe ich es nicht wirklich realisiert. Aber heute hat es mich sofort umgehauen. Ich habe am vergangenen Wochenende einen Freund verloren. Das ist für ihn. Es hat sich den ganzen Tag über angefühlt, als stecke ich nicht in meinem eigenen Körper. Ich habe die Nervosität gespürt, und dann kamen die Gedanken auf, was es bedeutet, so ein Golfturnier zu gewinnen. Das hat ein bisschen zurückgedrängt, was geschehen ist. Ich glaube, er war bei mir und das hat es ein bisschen einfacher gemacht“.
Für gute Stimmung unter den insgesamt 58.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (laut BMW) sorgten auch gute Runden der deutschen Golfer. Zwar spielt am Ende keiner mehr um den Sieg, doch zumindest hatten sich Marcel Siem nach der zweiten und Matti Schmid nach der dritten Runde jeweils so weit nach vorn gespielt, dass sich die heimischen Golffans Hoffnung auf ein Top-Ergebnis machen konnten. Und zumindest Schmid fuhr dann mit einer 67er Finalrunde (-5) auch ein Top-Ten-Ergebnis ein, was ihn durchaus zufrieden stimmte: "Die Stimmung war die ganze Woche über mega. Ich hoffe, alle kommen wieder, denn es ist schön, wenn wir hier die Hütte voll haben. Natürlich nehme ich das Ergebnis gerne mit, die Top-10 sind immer ein super Resultat. Meine Leistung war gemischt. Insgesamt war mehr drin, aber das geht vermutlich allen so. Auf dem Grün hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Irgendwann bringen wir mal alles zusammen.“
Herausragend war auch die Leistung des in München geborenen Tim Wiedemeyer, der ohne Probleme in den Cut kam und als bester Amateur ausgezeichnet wurde. Der 20-Jährige spielte keine Runde über Par (72, 66, 69, 69) und landete am Ende auf dem eindrucksvollen geteilten 17. Platz. Wiedemeyer meinte: „Es war richtig cool. Ich habe zwar ein bisschen was liegen lassen, es wäre auf alle Fälle noch mehr drin gewesen, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe in allen Bereichen etwas mitnehmen können. Der Gang zum 18. Grün am Finaltag war der schönste Moment der Woche.“
Siem verlor bereits am Samstag den Kontakt zur Spitze und fiel am Sonntag mit einer 73 (+1) noch weiter zurück. Mit Rang 58 dürfte der sechsmalige Sieger auf der DP World Tour nicht zufriden sein, hatte er doch den Sieg in seinem Heimatclub, in dem er als Jugendlicher Clubmeister wurde, zum Ziel erklärt. Auf der anderen Seite ist Siem in dem Golfclub, in dem seine Eltern früher das Restaurant führten, schon oft genug am Cut gescheitert, nicht zuletzt, weil sich der bald 45-Jährige in der Heimat oft viel Druck auflädt. Mit einigen Schlägen konnte er die Fans dennoch begeistern. Martin Kaymer zeigte am Finaltag seine beste Turnierrunde und schon sich noch auf den 19. Platz vor.
07 Jul 2025
Daniel Brown gewinnt bei der BMW International Open 2025 seinen zweiten Titel auf der DP World Tour. (Foto: Imago)