DP-World-Tour-Spieler Marco Penge hat sich nach einem dramatischen Finale der Spanish Open in Madrid nicht nur seinen dritten Saisontitel gesichert, sondern auch zwei der begehrtesten Startplätze im Golfsport: die automatische Qualifikation für das Masters und die Open Championship im kommenden Jahr. Der Engländer besiegte seinen Landsmann Daniel Brown im Stechen am ersten Playoff-Loch.
Penge startete die Finalrunde auf dem Club de Campo Villa de Madrid mit einem komfortablen Vorsprung von vier Schlägen vor seinem nächsten Verfolger, dem Schweizer Joel Girrbach. Doch die sonntägliche Runde entwickelte sich für den lange Zeit Führenden zu einer echten Geduldsprobe. Penge, der in den ersten drei Runden noch Glanzleistungen gezeigt hatte, kämpfte auf dem Weg zum Clubhaus und musste eine 72er-Runde (+1) unterschreiben.
Gleichzeitig startete sein Landsmann Daniel Brown, der fünf Schläge Rückstand hatte, eine beeindruckende Aufholjagd. Trotz wiederholter ärztlicher Behandlung seiner Schulter- und Nackenprobleme, spielte Brown eine brillante 67er-Runde (-4). Das Drama kulminierte am 18. Loch, als Brown mit einem Birdie-Putt den Gleichstand bei 15 unter Par erzwang. Der Schweizer Joel Girrbach, das dritte Mitglied der Finalgruppe, hielt ebenfalls lange an der Spitze mit. Am Ende fehlte ihm mit einem Gesamtscore von 14 unter Par nur ein Schlag, um ebenfalls ins Playoff einzuziehen.
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Im direkten Duell am ersten Playoff-Loch, dem 18. Loch, holte Marco Penge tief Luft. Nachdem beide Spieler ihre Abschläge getroffen hatten, war es Penge, der die Situation schließlich mit einem kurzen Birdie-Putt entschied. Der sichtlich erleichterte Champion reflektierte die turbulenten 18 Löcher:
„Dan und Joel [Girrbach] haben heute großartig gespielt, sie haben ihre Putts versenkt, und ich habe es einfach nicht geschafft, den Ball ins Loch zu bekommen. Es fühlte sich an, als hätte ich wirklich gegen mich selbst gekämpft. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich mich gut unter Kontrolle hatte, und ich glaube tatsächlich, dass ich vom Abschlag bis zum Grün wirklich solide gespielt habe. Die Putts spielen keine Rolle, ich glaube, ich habe sie alle gestern verbraucht, aber natürlich hat es sich gelohnt, auf diesen einen dort zu warten."
Der Triumph in Madrid markiert nicht nur Penges dritten Titel der DP World Tour in dieser Saison, sondern vor allem die Erfüllung eines langgehegten Traums. Er profitiert von der neuen Regelung, die dem Sieger des nationalen Turniers ein automatisches Startrecht für das Masters und die Open Championship einräumt.
Über seine bevorstehende Teilnahme am Turnier in Augusta sagte Penge: „Es ist verrückt. Es ist ein Golfplatz, den ich immer spielen wollte, weil ich das Gefühl habe, dass mein Spiel sehr gut dafür geeignet ist."
Während Penge den Siegerscheck entgegennahm, feierte auch Joel Girrbach einen wichtigen Erfolg. Der dritte Platz ist das bislang beste Ergebnis seiner Karriere auf der DP World Tour. Es sichert ihm nicht nur die Tourkarte für das nächste Jahr, sondern katapultiert ihn auf Rang 60 der Race to Dubai, was ihm eine hervorragende Chance auf die Qualifikation für die abschließenden DP World Tour Play-offs der besten 70 Spieler gibt.
Der lokale Held und dreifache Titelträger Jon Rahm spielte eine starke 65er-Schlussrunde, verpasste aber den Anschluss an die Spitze und beendete das Turnier auf dem geteilten neunten Platz (T9).
Die deutschen Spieler im Feld erzielten folgende Platzierungen:
13 Oct 2025
Marco Penge gewinnt die Spanish Open der DP World Tour. (Foto: Imago / Zuma Press Wire)