Caddy darf wegen Drogen-Verurteilung nicht zur Scottish Open einreisen

Für die meisten amerikanischen Golfprofis sind die Wochen rund um die Open Championship die einzigen im Jahr, die sie in Europa verbringen. Harris English muss das nun auch noch ohne seinen Caddy Eric Larson tun. Der aktuell Neunte im FedEx Cup wird die Scottish Open als Vorbereitung auf das letzte Major des Jahres spielen und anschließend bei der Open Championship antreten. Larson hingegen wird, Stand jetzt, zuhause zuschauen müssen. Der "Looper" bekam kein Visum für Großbritannien, da er vor 30 Jahren zu einer mehr als zehnjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.

Larson hatte sich damals schuldig bekannt, Kokain innerhalb der USA verschickt zu haben. Zehn Jahre und drei Monate saß er dafür ein, ehe er 2006 wieder auf freien Fuß kam. Mark Calcavecchia verpflichtete ihn für sein Bag und es ging schnell bergauf für den Caddy. Schon 2008 war er an der Seite von Anthony Kim beim Ryder Cup dabei und auch zwei Jahre später, dann mit Jeff Overton. Seit acht Jahren ist er der "Bagman" für English.

Auch der Ersatz-Caddie kann nur kurz helfen

Die Einwanderungsbehörde Großbritanniens gibt unter den möglichen Gründen für die Einreiseverweigerung unter anderem Haftstrafen von über zwölf Monaten an. "Das Vereinigte Königreich scheint nicht sonderlich erfreut auf seine (Eric Larsons) Vergangenheit zu blicken", sagte English vor der Scottish Open gegenüber der Presse. Zudem hätten Larson, die R&A, die PGA Tour sowie eine gemeinnützige Organisation, für die Larson in den USA arbeitet, Briefe an den amerikanischen Botschafter in Großbritannien geschrieben, doch bisher ohne Erfolg.

Deswegen hat sich English vorerst Ersatz für die Scottish Open geholt. Doch da gibt es schon das nächste Problem. Denn Joe Etter, der Larson vorerst ersetzen wird, ist sonst der Caddie von Davis Thompson. Der lässt zwar die Scottish Open aus, doch hat er sich den letzten Platz für die Open Championship gesichert. Damit ist auch Etter nur eine Woche frei und English wird bei der Open in Irland improvisieren müssen. Es sei denn, die Behörden lassen sich doch noch erweichen und lassen Larson einreisen.