J.J. Spaun hat die 125. US Open gewonnen. Der Amerikaner hielt bei dauerhaftem Regen im Oakmont Country Club Robert MacIntyre (gesamt +1) zwei Schläge hinter sich, auf Rang drei folgt mit einem weiteren Schlag Abstand Viktor Hovland (+3). Der 34-jährige Spaun blieb als einziger Spieler auf dem Par-70-Kurs nach vier Runden unter Par. Für seinen überhaupt erst zweiten Sieg auf der PGA Tour kassiert er 4,3 Millionen Dollar. Zudem springt er im FedEx Cup, der Saisonwertung des amerikanischen Circuits, auf den sechsten Rang.
Dabei war der Auftakt der Finalrunde dieser US Open alles andere als vielversprechend für Spaun gelaufen. Nach sechs Löchern lag er fünf über Par und hatte sich allem Anschein nach schnell aus dem Rennen um den Titel geschossen. Nachdem er mit nur einem Schlag Rückstand auf den dann führenden Sam Burns auf die Runde gegangen war, lag er nun deutlich zurück. Doch dann kam eine fast anderthalbstündige Regenpause, "die den Vibe dieses Tages veränderte", wie der Sieger später resümierte. Hovland dachte zu diesem Zeitpunkt: "Nach seinem Start sah es so aus als hätte er sich umgehend rausgeschossen."
Doch es sollte anders kommen. Denn nach der Regenpause unterlief Spaun nur noch ein einziges Bogey. Und weil die Konkurrent reihenweise zurückfiel und die nassen Fairways und Grüns fast das gesamte Feld vor arge Probleme stellte, holte sich der Kalifornier Schlag um Schlag, Position um Position zurück. Kulminieren sollte das Drama im längsten gelochten Putt dieser US Open 2025. Auf der letzten Bahn lochte Spaun aus fast 20 Metern zum Birdie und besiegelte damit die Entscheidung.
Der zweitplatzierte Schotte sah beim Unterschreiben seiner Scorekarte am Fernseher zu und applaudierte spontan, als er sich geschlagen geben musste. Auch Tyrrell Hatton, nach Bogey-Bogey-Finish am Ende geteilter Vierter, zollte Respekt: "Unglaublich. Was für ein Putt zum Sieg. Ich bin traurig über mein Finish, aber sehr glücklich für J.J. Ein Major so zu gewinnen, ist fantastisch."
„Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal diese Trophäe in den Händen halten würde“, sagte Spaun, der das vergangene Jahr auf Platz 119 der Weltrangliste beendete, bei der Siegerehrung. "Ich hatte immer Ambitionen und Träume. Ich habe nie gewusst, wo meine Obergrenze liegt. Ich versuche einfach, der beste Golfer zu sein, der ich sein kann."
J.J. Spaun nach dem Gewinn der US Open 2025 mit der Trophäe des Siegers. (Foto: Imago)