Wenige Wochen ist es her, da jubelte Nicolai von Dellingshausen bei der Austrian Alpine Open über seinen ersten Sieg auf der prestigeträchtigen DP World Tour. Ein triumphaler Moment, der nicht nur für den Düsseldorfer Golfer eine enorme Bedeutung hat, sondern auch die Frage aufwirft: Wie kam es zu diesem lang ersehnten Erfolg und warum gerade jetzt?
Für den 32-jährigen Düsseldorfer war es ein Sieg, der sich nicht über Nacht einstellte, sondern das Ergebnis eines achtjährigen Weges voller harter Arbeit, Rückschläge und mentaler Stärke war. Seinen letzten Titel hatte von Dellingshausen 2017 auf der Pro Golf Tour gefeiert, doch auf der DP World Tour wollte der Durchbruch nicht gelingen. "Ich habe den letzten Sieg 2017 eingefahren", erinnert er sich im Pressegespräch. "Seit 2018 war ich ohne Sieg, ein paar Mal war ich nah dran, habe es aber in Anführungszeichen nicht über die Ziellinie geschafft."
Diese lange Durststrecke forderte ihren Tribut. Besonders das Jahr 2023 war eine Zerreißprobe, als er seine Tourkarte verlor und durch die anspruchsvolle Q-School musste. Doch gerade diese Phase der Enttäuschung wurde zum Katalysator für seine Entwicklung. "Ich habe irgendwann die Perspektive ein bisschen geändert", erklärt von Dellingshausen. "Man kann auch eine unfassbar tolle Karriere ohne Sieg auf dieser Tour haben. Und diese Perspektive hat mir dabei geholfen zu sagen, dass die Ergebnisse irgendwann folgen werden, je besser ich mich entwickle und je mehr ich mein Spiel weiterentwickele." Diese Erkenntnis, gepaart mit der Überzeugung, dass die harte Zeit "wichtig für die Entwicklung" war, legte den Grundstein für den späteren Erfolg.
Der Sieg in Österreich war aus seiner Sicht keine plötzliche Eingebung, sondern die Kulmination einer längeren Entwicklung. "Es war eine längere Zeit, die sich das angekündigt hat, auch wenn vielleicht die Ergebnisse von außen das gar nicht so richtig widergespiegelt haben", so von Dellingshausen. "Aber innerlich wusste ich, irgendwann werden die Entwicklung und das Skillset, das ich in meinem Spiel habe, mit dem Ergebnis matchen."
Das entscheidende Puzzleteil in Österreich war die Kombination aus konstant gutem Ballstriking, das er bereits in der Woche zuvor in Belgien gezeigt hatte, und einem plötzlich sehr gut funktionierenden Putter. "In Belgien habe ich den Cut verpasst, aber wahrscheinlich eine der besten Ballstriking-Wochen seit Jahren gehabt. Ich habe nur leider keinen Putt ins Loch bekommen", erzählt er. "Und in Österreich hat dann der Putter sehr gut funktioniert. Das Ballstriking war immer noch sehr hochqualitativ und zum Schluss hat der Putter dazu geführt, dass ich das Turnier gewonnen habe." Hinzu kam vielleicht auch ein gewisser Heimvorteil: "In Österreich spiele ich irgendwie immer gut. Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt, aber irgendwie mag ich es dort."
Der Sieg bei der Austrian Alpine Open war nicht nur eine persönliche Befreiung für Nicolai von Dellingshausen, sondern auch ein Beweis dafür, dass sich Beharrlichkeit und der Glaube an die eigene Entwicklung auszahlen. Auch wenn man nicht jedes Detail benennen kann, das dazu beigetragen hat. Mit diesem ersten Tour-Titel in der Tasche blickt er nun "total beflügelt" und mit neuem Selbstbewusstsein auf die kommenden Herausforderungen, wissend, dass er das nötige "Momentum" auf seiner Seite hat.
Für die Erstellung dieses Beitrags wurden AI-Tools genutzt.
24 Jul 2025
Nicolai von Dellingshausen musste lange auf seinen ersten Sieg auf der DP World Tour warten. Ganz erklären kann er seinen Erfolg auch im Nachhinein nicht. (Foto: Imago / Golffile Thos Caffrey)