


Wenn Golflegende Gary Player und SAP-Mitbegründer Hasso Plattner ihre Kräfte bündeln, entsteht Großes – im Fall von Fancourt The Links sogar Außergewöhnliches. In der Nähe von George, entlang der berühmten Garden Route, liegt Afrikas Nr. 1 unter den Golfplätzen – ein künstlich geschaffener Links-Kurs, der es mühelos mit den besten der Welt aufnehmen kann. Obwohl nicht direkt am Meer gelegen, vermittelt The Links auf jeder Bahn echtes britisches Küstenflair: wellige Fairways, tiefe Potbunker, windanfällige Grüns – und ein Charakter, der gleichermaßen fordert wie fasziniert. Die Anlage ist Teil des luxuriösen Fancourt Resorts, das drei 18-Loch-Plätze umfasst: Montagu, Outeniqua und eben The Links, der als eigenständiger Club geführt wird. Schon die Anreise deutet auf Exklusivität: Vom Hauptclubhaus werden Gäste per Buggy zum separaten Links-Areal gebracht. Dort empfängt ein elegantes Clubhaus mit eigenem Pro-Shop, persönlichem Service und einer Atmosphäre, die an die großen Clubs Schottlands erinnert – nur sonniger. Caddies sind hier Pflicht, und das ist gut so: Sie navigieren sicher durch die zahlreichen Doglegs, Dünen und Sumpfgebiete, geben wertvolle Tipps zur Linie auf den schnellen Grüns und vermitteln das Gefühl, Teil eines ganz besonderen Golferlebnisses zu sein.

Der Platz ist ein Par-72 mit fünf Teeboxen, die Längen von rund 5.000 bis über 6.800 Metern bieten. Schon das Eröffnungsloch – ein Dogleg rechts mit typischem Potbunker im Drivelandebereich – zeigt, dass Präzision wichtiger ist als Länge. Das folgende Par-3 über 216 Meter verlangt Nervenstärke: Sieben Bunker rahmen das tiefe, mehrstufige Grün ein. Und wer glaubt, die Herausforderung steigere sich langsam, liegt falsch – Bahn 4 misst vom Championship-Tee satte 452 Meter und gilt als eines der schwierigsten Par-4 des Kurses. Spätestens hier wird klar: The Links ist kein Platz für Eitelkeiten, sondern für strategisches Golf. Abwechslungsreiches Design prägt die gesamte Front Nine – mal Bäche, mal Feuchtgebiete, mal schmale Fairways, die in Dünenmulden enden. Jedes Loch ist ein Unikat. Bahn 7, ein langes Par-4 mit Wasser entlang der rechten Seite, verlangt taktische Klugheit, während das abschließende Par-5 der Front Nine mit seinem Bach vor dem Grün und der abfallenden rechten Seite nochmals Präzision erzwingt.
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Nach einem ausgezeichneten Halfway-Snack – den man schon vor der Runde auswählt – beginnt die zweite Hälfte mit einem Par-4, dessen Grün in eine Düne eingebettet ist. Das kurze Par-3 danach führt über Sumpfland – und wäre der Platz in Florida, würde man Alligatoren erwarten. Das berühmte „Sheer Murder“ an Bahn 12 macht seinem Namen alle Ehre: 440 Meter, Gegenwind, Sumpf und Bunker – eine Herausforderung, die Respekt einflößt. Doch der Platz bleibt stets fair. Spielerische Highlights sind das Halbinselgrün der 15. Bahn und das spektakuläre Abschlussloch: ein blindes Par-5 bergauf, an dessen Ende sich das ondulierte Grün vor dem Clubhaus öffnet – ein würdiger Schlusspunkt.
Nach der Runde lädt das Clubhaus mit exzellenter Küche und südafrikanischer Weinauswahl zum Verweilen ein. Das Personal ist aufmerksam, die Stimmung entspannt – Perfektion ohne Prätention. Ja, das Greenfee und die obligatorischen Caddie-Kosten sind hoch, aber jeder Schlag auf The Links rechtfertigt den Preis. Fancourt The Links ist mehr als nur ein Golfplatz. Es ist eine Hommage an Südafrika und das Spiel selbst – gestaltet mit Leidenschaft, gespielt mit Demut und erlebt mit allen Sinnen. Wer hier abschlägt, versteht, warum Gary Player von seinem Meisterwerk als „Herzstück des südafrikanischen Golfsports“ spricht.
29 Nov 2025
An der Garden Route liegt Südafrikas bester Golfplatz: Fancourt The Links aus der Feder von Gary Player. (Foto: Michael Althoff)
Impressionen von The Links im Fancourt Resort. (Fotos: Michael Althoff)