Die US Open im Golf, eines der vier prestigeträchtigen Major-Turniere, startet am Donnerstag, den 12. Juni. Mit ihrem Ruf als härtester Test im Golfzirkus zieht sie jedes Jahr die Weltelite an. In dieser Saison ragen besonders zwei Spieler heraus, die die bisherige Saison dominieren, während ein Österreicher als spannendster Außenseiter gilt. Der Favoritencheck vor der US Open 2025 im Oakmont Country Club.
Scottie Scheffler und Rory McIlroy haben die Saison 2025 bislang fest im Griff und gehen als Top-Favoriten in die US Open. Scottie Scheffler, die aktuelle Nummer 1 der Welt, besticht durch seine unglaubliche Konstanz. Er holte sich in dieser Saison drei Siege, darunter die PGA Championship und das Memorial Tournament sowie den CJ Cup Byron Nelson. Mit insgesamt über 14,5 Millionen Dollar an Preisgeldern und neun Top-10-Platzierungen bei zwölf Starts (alle Cuts geschafft) beweist der 28-Jährige seine Vormachtstellung. Seine Fähigkeit, über Monate und Jahre herausragend zu spielen, macht ihn zum vielleicht heißesten Anwärter.
Doch Rory McIlroy zeigt ebenfalls eine überragende Form, gekrönt von ebenfalls drei Siegen. Er sicherte sich beim Masters Tournament den Karriere-Grand-Slam, gewann zuvor die Players Championship und deas AT&T Pebble Beach Pro-Am. Mit knapp 14 Millionen an Preisgeldern aus neun Start liegt er nur knapp hinter Schefflers Einnahmen. Nach der zehnjährigen Durststrecke ohne Major-Sieg ist der Nordire nach dem Triumph im Augusta National mental so befreit wie seit einer Ewigkeit nicht mehr.
Beide Spieler gehen mit einer herausragenden Saisonbilanz und frischen Titeln in das Turnier und sind den meisten Konkurrenten in puncto Form und Mentalität überlegen. Der Sieg dürfte nur über einen der beiden Führenden in der Weltrangliste und des FedEx-Cup-Rankings gehen. Wer kann dem Duo gefährlich werden?
Auch wenn er aufgrund der fehlenden Major-Siege noch nicht in der gleichen Liga wie Scheffler und McIlroy spielt, hat Sepp Straka in der Saison 2025 mit zwei Siegen und fünf Top-10-Platzierungen in 16 Starts seine Klasse bewiesen. Er triumphierte bei der Truist Championship und der American Express, was ihn zu einem von nur vier Spielern macht, die in der aktuellen Saison mehr als einen Sieg eingefahren haben. Verdient hat der Wiener mit seiner Top-Performance bereits mehr als 9,5 Millionen Dollar in dieser Spielzeit.
Straka hat gezeigt, dass er auf hohem Niveau gewinnen und konstante Leistungen erbringen kann. Die US Open stellen eine enorme Herausforderung dar, doch Strakas jüngste Erfolge geben ihm das nötige Selbstvertrauen. Sollten die Topfavoriten straucheln, könnte Straka, der in der Saisonwertung der PGA Tour auf Rang 3 liegt, im wahrsten Sinne des Wortes der lachende Dritte sein.
Die deutschen Farben werden lediglich von Stephan Jäger vertreten. Der 35-Jährige spielt eine konstante Saison, verpasste in 16 Starts lediglich 2 Cuts und war mit drei Top-Ten-Ergebnissen schon recht nah am zweiten Sieg auf der PGA Tour dran. Mit rund 2,4 Millionen Dollar Preisgeld war die Saison für den Münchner auch schon recht lukrativ. Ein Sieg bei der US Open wäre eine riesige Überraschung, wenngleich Jäger zumindest zeitweise auch dieses Jahr immer mal wieder an der Spitze des Leaderboards mitmischt.
Natürlich darf man auch einen Major-Spezialisten wie Bryson DeChambeau nicht vergessen. Zwar sind seine sportlichen Leistungen (ein Sieg in der laufenden Saison) auf der LIV Tour nicht ganz so hoch einzuschätzen wie die von Scheffler und McIlroy auf der PGA Tour, zudem musste er sich beiden bei den zwei schon gespielten Majors in diesem Jahr geschlagen geben. Der 31-Jährige reist allerdings als Titelverteidiger nach Oakmont und spielt um seinen dritten Sieg bei der US Open. An Selbstvertrauen mangelt es ihm ohnehin nicht.
Scottie Scheffler (links) und Rory McIlroy (hier bei der PGA Championship) sind die absoluten Topfavoriten auf den Sieg bei der US Open 2025. (Foto: Imago)