Die PGA Tour ist die prestigeträchtigste Golftour der Welt und zieht die besten Talente an, die um hohe Preisgelder und ewigen Ruhm kämpfen. Während die aktuellen Preisgelder schwindelerregende Höhen erreichen, lohnt sich ein Blick auf die ewige Geldrangliste, um die wahren Ikonen und ihre finanziellen Erfolge zu würdigen. Diese Liste offenbart nicht nur die Spitzenverdiener, sondern auch interessante Aspekte wie die Entwicklung der Preisgelder über die Jahrzehnte hinweg. Sogar Namen, die nicht einmal auftauchen, sagen viel aus.
Angeführt von einer lebenden Legende, vereint die Top 10 der ewigen Geldrangliste Namen, die den Golfsport nachhaltig geprägt haben:
• 1. Tiger Woods
o Preisgeld: $120,999,166
o Größte Erfolge: 15 Major-Titel (darunter 5 Masters, 4 PGA Championships, 3 US Open, 3 Open Championships), 82 PGA Tour Siege (Rekord), 11-facher PGA Tour Player of the Year. Woods' Dominanz über zwei Jahrzehnte hinweg ist unerreicht und spiegelt sich in seinen Verdiensten wider.
• 2. Rory McIlroy
o Preisgeld: $104,967,688
o Größte Erfolge: 5 Major-Titel (US Open, Open Championship, 2 PGA Championships, Masters), 29 PGA Tour Siege, 3-facher FedExCup-Champion. Der nordirische Superstar ist seit über einem Jahrzehnt an der Spitze des Sports und sein Preisgeldkonto wächst stetig. Früher oder später wird er auch Woods einholen.
• 3. Scottie Scheffler
o Preisgeld: $86,352,284
o Größte Erfolge: 3 Major-Titel (2 Masters, PGA Championship), 16 PGA Tour Siege, 2-facher FedExCup-Champion, Nummer 1 der Weltrangliste. Schefflers Aufstieg ist phänomenal; er hat in kürzester Zeit enorme Erfolge und Preisgelder gesammelt.
• 4. Jim Furyk
o Preisgeld: $71,507,269
o Größte Erfolge: 1 Major-Titel (US Open), 17 PGA Tour Siege, FedExCup-Champion 2010. Jim Furyk hat über 600 Events auf der PGA Tour gespielt und war dabei 109 Mal in den Top-Ten.
• 5. Vijay Singh
o Preisgeld: $71,281,216
o Größte Erfolge: 3 Major-Titel (Masters, 2 PGA Championships), 34 PGA Tour Siege, 2-facher Player of the Year. Der "Big Fijian" war eine dominierende Kraft in den späten 1990ern und frühen 2000ern.
• 6. Adam Scott
o Preisgeld: $69,070,798
o Größte Erfolge: 1 Major-Titel (Masters), 14 PGA Tour Siege. Der Australier gehört seit vielen Jahren zu den beständigsten Spielern auf der Tour.
• 7. Justin Rose
o Preisgeld: $69,060,060
o Größte Erfolge: 1 Major-Titel (US Open), 11 PGA Tour Siege, Olympiasieger 2016. Der Engländer ist ein Publikumsliebling und hat sich über eine lange Karriere hinweg an der Spitze gehalten.
• 8. Justin Thomas
o Preisgeld: $68,500,885
o Größte Erfolge: 2 Major-Titel (2 PGA Championships), 16 PGA Tour Siege, FedExCup-Champion 2017, Player of the Year. Thomas ist einer der dynamischsten Spieler der jüngeren Generation und zudem Liebling der Fans.
• 9. Jordan Spieth
o Preisgeld: $65,533,591
o Größte Erfolge: 3 Major-Titel (Masters, US Open, Open Championship), 13 PGA Tour Siege, FedExCup-Champion 2015, Player of the Year. Spieths kometenhafter Aufstieg und seine Major-Erfolge machten ihn zu einem Superstar.
• 10. Jason Day
o Preisgeld: $63,508,235
o Größte Erfolge: 1 Major-Titel (PGA Championship), 13 PGA Tour Siege. Der Australier war zeitweise die Nummer 1 der Weltrangliste und hat eine beeindruckende Siegesserie hingelegt.
Obwohl die PGA Tour traditionell stark von amerikanischen Spielern dominiert wird, haben sich auch einige deutsche Golfer einen Namen gemacht und beachtliche Preisgelder erspielt. Angeführt wird das Quartett überraschend von Alex Cejka, der mit über 12,9 Millionen Dollar auf Platz 171 der ewigen Geldrangliste steht. Cejka war einer der Pioniere des deutschen Golfsports auf der PGA Tour und konnte sich über viele Jahre hinweg behaupten, bevor er später auch mit großen Erfolgen auf der PGA Tour Champions glänzte. Während seiner Karriere auf der PGA Tour rutschte er aber zeitweise in die Zweitklassigkeit ab.
Knapp hinter ihm positioniert sich Stephan Jäger auf Platz 191 mit ebenfalls über zwölf Millionen Dollar Preisgeld. Jäger hat sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil der PGA Tour etabliert und mit seinem ersten Tour-Sieg 2024, der Texas Children's Houston Open, einen bedeutenden Meilenstein in seiner Karriere erreicht. Auch er kämpfte lange in der zweiten Liga, nun ist er auf der Top-Tour etabliert.
Eine wahre Ikone des Sports ist Bernhard Langer, der auf Platz 218 mit über 10,7 Millionen Dollar geführt wird. Langers Preisgelder auf der PGA Tour, die unter anderem aus zwei Masters-Siegen resultieren, sind jedoch nur ein kleiner Teil seiner überragenden Karriere. Er ist Zweiter der Liste der Spieler mit den meisten Siegen auf der DP World Tour (42 Siege) und Rekordhalter der PGA Tour Champions (48 Siege, geteilt mit Sam Snead). Während Alex Cejka und Bernhard Langer ihre beeindruckenden Summen über sehr lange und teilweise unterschiedliche Karrierephasen aufgebaut haben, gehört Stephan Jäger zu der Generation, die in einer Ära der rasant steigenden Preisgelder aktiv ist. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis er vor Cejka steht.
Als vielversprechendes, aufstrebendes Talent findet sich Matti Schmid auf Platz 275 mit über 4,4 Millionen Dollar. Schmid ist ein gutes Beispiel für die neue Welle deutscher Golfer, die sich auf der PGA Tour etablieren. Sein zweiter Platz bei der Charles Schwab Challenge im Mai 2025 zeigte zuletzt wieder sein Potenzial und lässt erwarten, dass seine Preisgelder in den kommenden Jahren deutlich steigen werden. Im Vergleich mit Langer scheint sein Preisgeld fast absurd. In nur drei Jahren hat Schmid fast die Hälfte dessen verdient, was Langer mit unter anderem zwei Major-Siegen einspielte. Wenngleich sich der Anhausener auf den europäischen Circuit konzentrierte, spricht es für die explodierenden Börsen auf der PGA Tour.
Die Liste wirft auch ein interessantes Licht auf die Entwicklung des. Es ist bemerkenswert, dass Martin Kaymer, dessen Karrierepreisgeld auf der PGA Tour bei über 11,4 Millionen Dollar liegt, wie alle anderen Spieler, die nach der Gründung 2021 zu LIV Golf wechselten, nicht in der Liste auftauchen. Dies liegt daran, dass die PGA Tour diese Spieler aus ihren offiziellen Ranglisten entfernt hat, was die aktuelle Spaltung im professionellen Golf deutlich widerspiegelt. Kaymer, ein ehemaliger Major-Sieger der PGA Championship und US Open sowie Weltranglistenerster, war vor seinem Wechsel ein prominentes Gesicht der Tour. Er stünde rund um den 200. Platz in der ewigen Geldrangliste. Spieler wie Jon Rahm, Dustin Johnson oder Brooks Koepka noch viel weiter oben, doch auch sie wurden aus der Liste getilgt.
Ebenso aufschlussreich ist die Position von Jack Nicklaus auf Platz 333 mit "nur" rund 5,7 Millionen Dollar. Nicklaus, der unerreichte 18 Major-Titel gewann und von vielen als der größte Golfer aller Zeiten angesehen wird, spielte in einer Ära, in der die Preisgelder nur einen Bruchteil dessen betrugen, was heute ausgeschüttet wird. Sein im Vergleich zu heutigen Spielern, die deutlich weniger Majors gewonnen haben, geringeres Preisgeld verdeutlicht die enorme Inflation der Preisgelder im Golfsport über die Jahrzehnte hinweg. Seine wahren Verdienste und sein Einfluss auf den Sport gehen weit über finanzielle Listen hinaus und sind untrennbar mit seiner historischen Dominanz verbunden. Die PGA-Tour-Geldrangliste ist vor allem ein faszinierender Spiegel der Geschichte des Golfsports und seiner finanziellen Entwicklung.
Auf der PGA Tour wird viel Geld verdient - in der Spitze mehr als 100 Millionen Dollar. (Foto: Adobe Stock)