Die Inselgruppe der Bahamas ist am besten über Florida zu erreichen – sei es per Flugzeug oder im Rahmen einer Kreuzfahrt. Golfer sollten vor allem die Insel Paradise Island mit der Hauptstadt Nassau in Erwägung ziehen, gleich mehrere Plätze locken hier Hotelgäste und Greenfeespieler aus aller Welt. Auch wenn der Ocean Golf Club zum Resort des Atlantis Hotels zählt: dieser wunderbare, von Tom Weiskopf designte Platz steht auch Gästen anderer Unterkünfte offen, auch Leihschläger (Callaway) sind verfügbar. Das Preisniveau entspricht allerdings eindeutig US-amerikanischem Niveau, dafür genießt man jedoch eine Runde, bei der rund ein Drittel aller Bahnen an das türkisfarbene Meer angrenzt – nicht umsonst wirbt die Anlage mit dem Slogan „Golf in Paradise“.
Der Platz spielt sich über eine Gesamtlänge zwischen 4.995 und 7.159 Yards. Obwohl er sich sehr eben über das weitläufige Gelände zieht, gehen die meisten Golfer im Cart auf die Runde – so kann man auch seinen Drink (es gibt selbstverständlich einen mehrmals auf der Runde vorbeikommenden Getränkewagen) besser transportieren. Neben dem Design wirkt sich vor allem der Wind auf den Schwierigkeitsgrad einer Runde aus – und auf den Bahamas weht fast immer Wind, morgens allerdings meist etwas weniger. Zudem sollte man bedenken, dass die ersten Bahnen ziemlich genau nach Ost und West ausgerichtet sind – auf der frühen Runde spielt man daher häufig genau in die Sonne, was die Ballsuche etwas erschwert. Auch wenn der gesamte Platz wunderschön eingebettet wurde - die für viele Resortplätze typischen Häuserkomplexe entlang der Spielbahnen fehlen fast völlig – sind es doch die Bahnen entlang des Meeres, die in besonderer Erinnerung bleiben. Ein erster Höhepunkt: das Par-4 an Bahn 4. Vom Tee geht es leicht bergauf, man kann das Grün nur erahnen. Das Grün ist wie eine Halbinsel leicht nach links versetzt, rechts lauert Wasser – die kleine Bucht dort würde mancher Golfer gerne für einen Badestop nutzen. Auch bei den Inlandsbahnen kommt häufig Wasser ins Spiel, denn einige Teiche sorgen dafür, dass das feuchte Element nicht nur durch den Ozean ins Spiel kommt. Da der Wind meist vom Meer her weht, spielen sich die Bahnen Richtung Meer gerne etwas länger, da wird aus einem Par-4 je nach gewählter Teebox schon einmal ein gefühltes Par-5. Auch die sechste Bahn führt Richtung Meer und gibt einen Blick auf die weißen Strände der Bahamas frei – hier fühlt man sich wirklich wie im Paradies.
Auch im zweiten Teil der Runde dominiert immer wieder Wasser das Geschehen, beispielsweise am Par-3 der zwölften Bahn, die einen beherzten Teeshot über Wasser erfordert. Nachdem man mit Bahn 16 wieder ans Meer zurückkehrt, wartet mit dem maximal 298 Yards langen Par-4 eine der schönsten Bahnen der gesamten Runde. Über die gesamte Bahnlänge geht es parallel zum Meer, gerade für hohe Flugbahnen gilt oft „vom Winde verweht“. Mit einem bis zu 451 Yards langen Par-4 geht es dann zurück zum Clubhaus, geputtet wird direkt unterhalb der Clubhausterrasse. Auch auf dieser letzten Bahn entscheidet nochmals die Windrichtung, ob das Finale paradiesisch ausfällt – oder man nochmals vor dem 19. Loch durchs Fegefeuer geht.
(Fotos Ocean Golf Club einfügen)
Nach der Runde sollte man sich auf der erhöhten Terrasse des Clubhauses mit Blick Richtung Meer noch eine „Bahama Mama“ gönnen. Für James Bond-Fans hingegen ist ein Besuch in der „Never Say Never Again Bar“ Pflicht: offiziell heißt sie Lukka Kairi Waterfront Bar & Grill. Sie wurde einst für den gleichnamigen James Bond Film mit Sean Connery und Barbara Carrera gebaut und befindet sich genau gegenüber der Anlagestellen der großen Kreuzfahrtschiffe. Hier kann man dann seinen Martini genießen – selbstverständlich geschüttelt, und nicht gerührt!
Einen ausführlichen Bericht und viele weitere Fotos findet Sie hier.
Der Ocean Golf Club auf Bahamas Hauptinsel Paradise Island. (Foto: Michael Althoff)
Nicht umsonst wirbt der Ocean Golf Club mit dem Slogan „Golf in Paradise“. (Fotos: Michael Althoff)
Ein Drittel der Bahnen im Ocean Golf Club läuft direkt am türkisen Meer entlang. (Foto: Michael Althoff)