Golfregeln: Die wichtigsten Tipps für den Bunker

Bunker sind für viele Golferinnen und Golfer die gefürchtetsten Hindernisse auf dem Platz. Ihre besondere Beschaffenheit verlangt nicht nur eine spezielle Schlagtechnik, sondern auch striktere Golfregeln. Ein kleiner Fehler kann hier schnell zu einem unnötigen Strafschlag führen. In diesem Artikel erklären wir die wichtigsten Regeln im Bunker, damit Sie die häufigsten Fehler vermeiden und sicher aus dem Sand kommen.

Bunker auf dem Golfplatz: Regeln und Definition

Ein Bunker ist ein speziell vorbereitetes Gelände, das häufig eine Vertiefung im Boden darstellt. Es besteht aus Sand oder ähnlichem Material, das zur Herausforderung des Spiels dient. Er wird als Hindernis eingestuft. Es ist wichtig, den Unterschied zu bloßen Sandflächen im Rough zu kennen, da diese nicht unter die speziellen Bunker-Regeln fallen.

Die wichtigsten Golfregeln im Bunker

Die größte Fehlerquelle im Bunker ist das Berühren des Sandes. Grundsätzlich gilt: Sie dürfen den Sand vor dem Schlag nicht auf seine Beschaffenheit prüfen. Das heißt, Sie dürfen den Sand weder mit der Hand anfassen noch mit dem Schläger im Sand stochern, um ein Gefühl für seine Tiefe oder Festigkeit zu bekommen. Ebenso ist es verboten, den Schläger bei einem Probeschwung oder beim Ansprechen des Balls auf dem Sand aufzusetzen. Ein Verstoß gegen diese Regel wird mit zwei Strafschlägen geahndet.

Allerdings gibt es wichtige Ausnahmen:

• Versehentliche Berührung: Wenn Sie versehentlich in den Sand fallen oder sich mit dem Schläger abstützen, um einen Sturz zu vermeiden, gibt es keine Strafe.
• Lockerungen durch den Stand: Sie dürfen sich mit den Füßen in den Sand graben, um einen festen Stand einzunehmen. Dabei ist es erlaubt, den Sand zu lockern.

Sie dürfen im Bunker:

• Lose Hindernisse, wie Blätter, Steine oder kleine Äste, entfernen. Früher war dies nicht erlaubt, aber die neuen Golfregeln von 2019 haben dies geändert.

Unspielbarer Ball im Bunker

Wenn Ihr Ball im Bunker so tief im Sand oder an einer unmöglichen Stelle liegt, dass er unspielbar ist, haben Sie drei Erleichterungsoptionen:

1. Schlag und Distanzverlust: Sie gehen zurück an die Stelle des letzten Schlages und spielen von dort einen neuen Ball.
2. Drop auf der Linie zurück: Sie droppen einen Ball auf der Linie zwischen dem Loch und der Stelle, an der der Ball im Bunker lag – so weit hinter den Bunker, wie Sie möchten. Auch hier gilt: nicht näher zum Loch.
3. Seitlicher Drop (im Bunker): Sie droppen einen Ball innerhalb von zwei Schlägerlängen von der Stelle, an der der Ball lag, jedoch nicht näher zum Loch. Dieser Drop muss weiterhin im Bunker erfolgen.

Es gibt noch eine vierte, weniger bekannte Option: Sie dürfen mit zwei Strafschlägen den Ball außerhalb des Bunkers droppen. Dies ist besonders hilfreich, wenn der Ball unspielbar in einer sehr ungünstigen Lage im Bunker liegt und Sie keine Erleichterungsoptionen innerhalb des Bunkers nutzen möchten.

Häufige Fragen & Fehler

• Was ist, wenn ich den Stand im Bunker habe, der Ball aber außerhalb liegt? Auch in dieser Situation dürfen Sie den Schläger vor dem Schlag nicht auf dem Sand aufsetzen. Das ist weiterhin verboten.
• Darf ich nach dem Schlag den Sand glätten? Ja, nachdem der Schlag ausgeführt wurde, ist es sogar gute Etikette, den Bunker mit einer Harke zu glätten, um ihn für die nachfolgenden Spieler wieder in einen guten Zustand zu bringen.

Fazit

Die Golfregeln im Bunker sind zwar streng, aber logisch. Merken Sie sich die goldene Regel, den Sand vor dem Schlag nicht zu berühren, um ihn zu prüfen oder beim Schlag aufzusetzen. Durch die Kenntnis der Ausnahmen und Erleichterungsoptionen können Sie die meisten Strafschläge vermeiden und die Herausforderung des Bunkers mit mehr Selbstvertrauen meistern.