Mehr als 40 Prozent aller Golfschläge werden mit dem Putter ausgeführt. Oft ist der Putt der entscheidende Schlag auf dem Golfplatz. Doch wie oft passiert es Golferinnen und Golfern, dass der Ball ihre Linie verfehlt, weil der Putterkopf sich beim Treffmoment verdreht hat? Hier kommt die Zero-Torque-Technologie ins Spiel. Sie verspricht Golferinnen und Golfern eine Stabilität und Fehlertoleranz, die den Unterschied auf dem Grün machen kann. Aber was steckt wirklich dahinter?
Im Kern zielt die Zero Torque Technologie darauf ab, das Verdrehmoment (Torque) des Putters beim Ballkontakt auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Jede Golferin und jeder Golfer kennt das: Trifft man den Ball nicht exakt in der Mitte der Schlagfläche, neigt der Putterkopf dazu, sich leicht zu öffnen oder zu schließen. Das Ergebnis? Der Ball rollt nicht dahin, wo er sollte.
ZT-Putter wirken diesem Effekt entgegen, indem sie das Trägheitsmoment (Moment of Inertia - MOI) des Putterkopfes maximieren. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Stab, an dessen Enden schwere Gewichte befestigt sind. Es ist viel schwieriger, diesen Stab zu drehen, als einen leichten Stab ohne Gewichte. Nach dem gleichen Prinzip wird bei Zero-Torque-Puttern die Masse weg von der Mitte und hin zu den äußeren Rändern des Putterkopfes verlagert. Diese Randgewichtung macht den Putterkopf extrem stabil und widerstandsfähig gegen Verdrehungen, selbst bei nicht mittig getroffenen Putts.
Der Hauptunterschied zwischen herkömmlichen Puttern und Modellen mit ZT-Technologie liegt in der Stabilität und Fehlertoleranz. Bei herkömmlichen Puttern ist die Gewichtsverteilung oft zentraler. Das bedeutet, sie sind anfälliger für Verdrehungen, wenn der Ball nicht perfekt getroffen wird. Schon eine leichte Abweichung von der Schlagflächenmitte kann hier schnell dazu führen, dass der Ball seine Linie verfehlt. Hier ist Präzision und Konsistenz im Treffmoment alles.
Dank ihrer extremen Randgewichtung bieten Zero-Torque-Putter eine deutlich höhere Stabilität. Das höhere Trägheitsmoment sorgt dafür, dass sich der Putterkopf auch bei Off-Center-Treffern (wenn der Ball nicht genau in der Mitte getroffen wird) kaum verdreht. Das Ergebnis ist eine konstantere Richtung und Geschwindigkeit des Balls, was zu präziseren Putts führt und die Fehlertoleranz für Golferinnen und Golfer erheblich erhöht.
Um die Zero Torque Technologie vollends zu verstehen, sind folgende Begriffe essenziell:
Die Vorteile der Zero-Torque-Technologie können Golferinnen und Golfer aller Spielstärken überzeugen:
Wie bei jeder Technologie gibt es auch bei Zero-Torque-Puttern Aspekte zu beachten. Durch die starke Randgewichtung kann das Gefühl beim Treffen mancher ZT-Putter im Vergleich zu traditionelleren Modellen etwas "stumpfer" wirken. Manchmal ist das direkte Feedback, ob der Ball mittig getroffen wurde, weniger ausgeprägt. Dies ist jedoch stark modellabhängig und viele Hersteller arbeiten daran, ein gutes Gefühl trotz hoher Stabilität zu gewährleisten.
Viele Zero-Torque-Putter haben aufgrund ihrer Konstruktion oft größere oder unkonventionellere Putterköpfe (z.B. Mallet-Formen), um das hohe MOI zu erreichen. Das ist Geschmackssache und nicht jede Golferin oder jeder Golfer bevorzugt diese Optik.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, auf einen ZT-Putter umzusteigen, achten Sie auf folgende Punkte:
Die Zero Torque Technologie kann ein echter Game-Changer für Ihr Putting sein. Sie bietet eine verbesserte Stabilität und Fehlertoleranz, die Ihnen helfen kann, mehr Putts zu lochen und vielleicht sogar Ihr Handicap zu senken.
10 Aug 2025
Zero-Torque-Putter sollen dabei helfen, das Verdrehen des Putters im Treffmoment zu vermeiden. (Foto: Adobe Stock)